Hier finden Sie nützliche Tipps zum Einsatz und Kauf von Feuerlöschern:
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Die richtige Wahl
In Europa gibt es eine Vielzahl an Herstellern von Feuerlöschern. Achten Sie beim Kauf auf das CE- Zeichen und auf die DIN EN 3 (oder früher DIN 14406) Kennzeichnung. Nur dann erwerben Sie einen in Deutschland (und Europa) zugelassenen Feuerlöscher. Nicht immer ist "teuer" gut und "billig" schlecht, da vor allem Discounter ihre Ware oft bei namhaften Herstellern einkaufen. Fragen Sie beim Kauf, wo sie den Feuerlöscher prüfen lassen können und vor allem wo er wieder befüllt wird, falls Sie ihn benutzen mussten. Schauen Sie im Branchenbuch nach regionalen Kundendiensten für Feuerlöscher. Da es auch in dieser Branche "schwarze Schafe" gibt, die von weit her durch Deutschland reisen um Feuerlöscher zu prüfen und das auch noch sehr günstig, vertrauen Sie lieber den regionalen Prüfern. Ein seriöser Prüfer lässt sich von Ihnen über die Schulter schauen und erklärt Ihnen die Arbeit.
Feuerlöscher sind mit Löschmittel befüllt, die für verschiedene Brandklassen zugelassen sind. Einen Universalfeuerlöscher für alle Brandklassen gibt es nicht. Nachfolgend eine Auflistung der gängigen Feuerlöscher mit deren Einsatzzwecke:
- Pulverlöscher für die Brandklassen A-C und bedingt für die Brandklasse F
- Wasserlöscher für die Brandklasse A
- Schaumlöscher für die Brandklassen A und B
- CO²- Löscher (Kohlenstoffdioxyd) für die Brandklasse B und bedingt für die Brandklasse C
- Metallbrandlöscher für die Brandklasse D
- Fettbrandlöscher für die Brandklasse F
Nach dieser Auflistung eignet sich der Pulverlöscher am besten für den Privatbereich, allerdings sollten Sie in der Küche zumindest eine Feuerlöschdecke parat haben um bei Fettbränden eingreifen zu können. Aber auch Wasser,- oder Schaumlöscher eignen sich für den Privathaushalt, allerdings sollten Sie dann zusätzlich einen Fettbrandlöscher in der Küche haben.
Alle Löschmittel haben die Eigenschaft, dass sie nicht giftig sind, jedoch sollten Sie beachten, niemals einem Mensch oder Tier direkt ins Gesicht zu spritzen, da das Löschmittel mit einem hohen Druck ausgestoßen wird. Löschpulver reizt die Schleimhäute und Atemorgane. Vorsicht ist auch bei CO² angesagt. Das Löschmittel verdrängt den Sauerstoff im Raum und tritt mit einer Temperatur von -78 ° C als Schnee aus. Beim Auftreffen auf blanke Hautstellen verursacht dies schwerste "Verbrennungen".
Es gibt zwei Bauarten von Feuerlöschern:
Dauerdrucklöscher sind die wohl am weitest verbreiteten Feuerlöscher im Privatbereich. Sie werden gerne mit einer neuen Heizungsanlage verkauft, oder sind bei Discountern oder im Baumarkt relativ günstig zu bekommen. Sie haben den Vorteil, dass sie in der Regel günstiger in der Anschaffung sind und da sie dauernd unter Druck stehen, sind sie sofort Einsatzbereit. Jedoch werden bei der Anschaffung sehr oft die Folgekosten für Wartung und Prüfung ausser Acht gelassen. Spätestens nach der fünften Prüfung (nach 10 Jahren) relativieren sich die günstigen Anschaffungskosten. Der Dauerdrucklöscher unterliegt der Druckbehälterverordnung und muss nach zehn Jahren einer aufwändigen und teueren Prüfung unterzogen werden. Bei der zweijährigen Prüfung muss das Treibgas abgelassen werden (es kann nicht aufgefangen und wiederverwendet werden) und nach der Prüfung muss neues Treibgas eingefüllt werden.
Aufladelöscher müssen, wie es der Name schon sagt, vor der Benutzung erst aufgeladen- unter Druck- gesetzt werden. Dies geschiet, nach Entfernung der Sicherung, entweder durch Einschlagen eines Schlagknopfes, Niederdrücken- und wieder Loslassen- eines Hebels, oder durch Aufdrehen eines Handrades an einer aussenliegenden Flasche. Der Vorgang dauert einige Sekunden und ist durch ein Zischen wahrnehmbar. Der Aufladelöscher unterliegt nicht der Druckbehälterverordnung und muss somit auch nicht nach zehn Jahren Druckgeprüft werden. Lediglich die Treibgasflasche ist ein Druckbehälter, dessen Prüfung nach Druckbehälterverordnung aber erst fällig wird, wenn die Flasche entleert (nach einem Einsatz des Löschers) wurde.
Noch ein kurzer Hinweis zur Montage von Feuerlöscherhalterungen. Immer wieder sieht man Feuerlöscher, die in Kopfhöhe, oder noch höher an Wänden montiert sind. Versuchen Sie mal einen Feuerlöscher aus dieser Höhe zu entnehmen, wenn Sie in Hektik sind. Wahrscheinlich gelingt es Ihnen, allerdings hängt dann die Halterung mit samt den Dübeln am Feuerlöscher. Tragbare Feuerlöscher können bis zu 20 kg wiegen. Achten Sie darauf, dass auch kleinere Personen den Feuerlöscher entnehmen können. Die am besten geeignete Montagehöhe liegt zwischen 80 und 120 cm (Tragegriff).