Gewässerverschmutzung - Gülle in Fischteich (Einsatz-Nr. 57)
THL
Zugriffe 1963
|
eingesetzte Kräfte
|
Einsatzbericht
Am Freitag wurde ein Fischwirt, der in Erlbach mehrere Fischbecken besitzt, von einer Bekannten darauf aufmerksam gemacht, dass es an seinen Fischbecken ungewöhnlich stark nach Gülle riecht. Bei der Nachschau stellte er fest, dass der Zulauf, ein Bach der aus Richtung Horabach kommt, stark mit Gülle verschmutz war. Sofort konnte er den Zulauf zu seinen Becken abschiebern und somit einen Schaden verhindern. Da der Bach auch noch Teiche mit Wasser versorgt, verständigte er den Besitzer der Teiche.
Nachdem am Abend die Belastung des Baches nicht nachließ, ging er der Ursache auf den Grund und wurde bei einem Landwirt in Horabach fündig. Daraufhin verständigte er die Polizei, die wiederum die Feuerwehren alarmieren ließ.
An einem Güllekanal eines Kuhstalls war ein fingerdickes Loch sichtbar, aus dem die Gülle austrat und in den nur wenige Meter daneben liegenden Bach floß. Die zuerst eintreffende Feuerwehr aus Neusitz ergriff erste Maßnahmen um den weiteren Austritt zu stoppen und baute vom nahegelegenen Löschteich eine Wasserversorgung auf um den Bach zu spülen. Die Rothenburger Wehr rückte unter anderem mit beiden Anhängern zur Ölschadenbekämpfung an, um genügend Material zum absperren und abdichten dabei zu haben. Zu enem späteren Zeitpunkt wurde noch die Feuerwehr Schweinsdorf alarmiert um in Erlbach Abpumpmaßnahmen durchzuführen.
An einem Wasserdurchlass wurde mit einem Auffangbehälter eine Sperre errichtet um zu verhindern, dass weiteres Gülle-Wassergemisch in Richtung Erlbach floß. Mit einem Güllefaß wurde an der Sperre das Gemisch abgepumpt. Ein weiteres Güllefaß pumpte in Erlbach das verschmutze Wasser ab. Danach wurde der Bach mit viel Wasser aus dem Löschteich in Horabach gespült. Ein Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts entnahm Wasserproben. Da der Bach weiter nach Gebsattel fließt, wurde auch dort eine Wasserprobe entnommen.
Nach gut zwei Stunden waren die Maßnahmen soweit beendet. In den folgenden Tagen werden weitere Wasserproben entnommen.
Wieder einmal zeigte sich wie gut die Zusammenarbeit der Feuerwehren funktionierte.